Verwendungszweck
Verarbeitungsfertiger, strukturierbarer Silikatputz für mineralische Wand- und Deckenflächen im Außenbereich. Einsatzbar in Verbindung mit den Capatect Fassadensystemen.Eigenschaften
- Hoch wasserdampfdurchlässig,
- Witterungsbeständig, wasserabweisend
- Nicht quellbar und nicht gilbend
- Nicht thermoplastisch
- Hoher Weißgrad
- Geschmeidige Verarbeitung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg EimerFarbtöne
Weiß
Werkseitige Einfärbung ist möglich. Für maschinelle Einfärbung mit Dosieranlagen von ColorExpress geeignet. Weitere Sondertöne mit Hellbezugswert > 20 auf Anfrage. Werden aus gestalterischen Gründen Farbtöne mit einem Hellbezugswert < 20 gewünscht, sind diese durch zweimaliges Überstreichen mit Muresko CoolProtect zu erstelllen.
Abtönung von Kleinmengen ist durch Zugabe von Sylitol-Volltonfarbe möglich. Keinesfalls mehr als 2–3 % zusetzen, da sonst die Konsistenz zu dünnflüssig wird.
Eingefärbte Capatect Sylitol Fassadenputze können aufgrund der chemischen Abbindung in Witterungsabhängigkeit gegebenenfalls wolkig auftrocknen. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden. Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit einer entsprechenden Fassadenfarbe z. B. Sylitol® Finish 130 im Putzfarbton zu überarbeiten.
Glanzgrad
MattLagerung
Kühl, trocken und frostfrei.Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
< 0,14 m nach DIN ISO 7783Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 15824
Haftzugfestigkeit
≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 15824Brandverhalten
A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)Konsistenz
pastösBindemittelbasis
Kaliwasserglas mit geringen organischen ZusätzenWasserdurchlässigkeit (w-Wert)
< 0,1 kg/(m2·h0,5) nach DIN EN 1062-3Klasse W3 (niedrig) nach DIN EN 15824
Produkt-Nr.
Produkt-Nr./Bezeichnung | Struktur | Körnung (mm) | ca. Verbrauch (kg/m2) |
Capatect Sylitol® Fassadenputz | R20, Reibeputz-Struktur | 2,0 | 2,5 |
R30, Reibeputz-Struktur | 3,0 | 3,7 | |
K15, Kratzputz-Struktur | 1,5 | 2,4 | |
K20, Kratzputz-Struktur | 2,0 | 3,0 | |
K30, Kratzputz-Struktur | 3,0 | 3,7 |
Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwundverlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muß eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein.VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.
Nicht tragfähige Lack- Dispersionsfarben- oder Kunstharzputzbeschichtungen sowie nicht tragfähige mineralische Anstriche sind restlos zu entfernen. Festhaftende Anstriche trocken oder nass reinigen.
Schimmel-, moos- oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit einem Fungizid durchwaschen und die Flächen gut trocknen lassen. Durch Industrieabgase oder Ruß verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungsmittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.
Auftragsverfahren
Den Putz mit einer Edelstahlkelle oder mit einer geeigneten Feinputz-Spritzmaschine vollflächig auftragen und auf Körnung abziehen. Unmittelbar danach mit einer Kunststofftraufel oder mit einem PU-Brett die Kratzputze gleichmäßig rund abscheiben, die Reibeputze wahlweise waagrecht, senkrecht oder rund strukturieren. Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten.
Beim Spritzauftrag ist die zu wählende Düse abhängig von der Korngröße. (Düsengröße = Korngröße x 4) Der Arbeitsdruck sollte 0,3–0,4 MPa (3–4 bar) betragen. Beim Spritzauftrag ist besonders sorgfältig darauf zu achten, dass ein gleichmäßiger Materialauftrag erfolgt und Überlappungen an den Gerüstlagen vermieden werden.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Strukturabweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu vermeiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass in nass zügig durchzuarbeiten.
Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummern verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern vorher untereinander mischen. Capatect Sylitol® Fassadenputze sind nicht geeignet für waagrechte Flächen mit Wasserbelastung.
Beschichtungsaufbau
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Capatect WDVS:
Neue mineralische Unterputze (Armierungsmassen): Kein Grundanstrich erforderlich.
Durch längere Standzeit (z. B. Überwinterung) angewitterte Armierungsschichten mit PutzGrund 610 grundieren.
Unterputze der Mörtelgruppe PIc, PII und PIII:
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Witterungsbedingungen, z. B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann.
Neue Putze: 2–4 Wochen unbehandelt stehen lassen. Grundanstrich mit Universal Compact.
Putzoberfläche grob porös, sandend, saugend: Grundanstrich mit Sylitol® RapidGrund 111, 2:1 mit Wasser verdünnt. Zwischenanstrich mit Minera Universal.
Tragfähige mineralische Beschichtungen:
Festhaftende Anstriche: Trocken oder nass reinigen. Grundanstrich mit Minera Universal.
Verarbeitungsbedingungen
Verarbeitungstemperatur:Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +8 °C absinken und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist der Putz nach 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet, belastbar und überstreichbar nach 2 - 3 Tagen.Der Putz trocknet durch chemische Reaktion und physikalisch, d.h. durch Verkieselung mit dem Untergrund und Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben. Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Vorbereiten des Materials
Gebindeinhalt mit einem langsam laufenden Rührwerk gründlich aufrühren. Erforderlichenfalls zur Konsistenzregulierung mit Sylitol® RapidGrund 111 verdünnen; Zugabe max. 2 %.Zum Umrühren keine Aluminiumquirle verwenden, da sonst die Gefahr der Verfärbung besteht.
Hinweis
Capatecr Sylitol® Fassadenputz bieten bei normaler Belastung den notwendigen Grundschutz gegen Algen- oder Pilzbefall. Wird ein weitergehender, vorbeugender Schutz gewünscht, ist ein zweifacher Anstrich mit einer entsprechenden Fassadenfarbe z.B. ThermoSan NQG auszuführen.Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Konform EU-Richtlinie
Nur für gewerbliche Anwendung
Silikatputz auf Basis Alkaliwasserglas, wässrig. VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 10 g/l. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Alkaliwasserglas, Polyacrylatharz, Polysiloxane, Calciumcarbonat, Silikate, Titandioxid, Wasser, Aliphaten, Additive.
Bitte beachten (Stand bei Drucklegung)
Silikatputz auf Basis Alkaliwasserglas, wässrig. VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG (Kat. A/c) max. 40 g/l. Dieses Produkt enthält < 10 g/l VOC. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Alkaliwasserglas, Polyacrylatharz, Polysiloxane, Calciumcarbonat, Silikate, Titandioxid, Wasser, Aliphaten, Additive.Entsorgung
Entsorgung: Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen. EAK 080112Giscode
BSW10Zulassung
Z-33.41-130Z-33.43-132
Z-33.44-133
Z-33.47-859
CE-Kennzeichung
Hinweis zur Leistungserklärung/ CE-KennzeichnungDie Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 bzw. EN 15824 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur Leistungserklärung/ CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technischer Beratungsservice
DAW Belgium B.V.Tél.: (+32) (0)11 60 56 30
Fax: (+32) (0)11 52 56 07
E-mail: info-tech@daw.be
www.caparol.be