Verwendungszweck
Capatect Sockel- und Perimeterdämmplatten 115 werden als Dämmung für unter- und oberirdische Bereiche eingesetzt.
Die Anwendung ist bis in Tiefen von 3 m unter der Geländeoberfläche zulässig.
Eigenschaften
- Anwendungstyp: EPS PW nach DIN 4108-10
- Güteüberwacht nach DIN EN 13163
- Formstabil und schwundfrei
- Wasserundurchlässig
- Toxikologisch unbedenklich; frei von FCKW, HFCKW, HFKW, HBCD
- Sehr gute Putzhaftung durch beidseitig profilierte Oberfläche (für Dicken von 60 - 300 mm)
Farbtöne
Weiß,- beidseitig geprägt für Dicken 60 - 300 mm
- flache Forder- und Rückseite für Dicken 20 - 50 mm
Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt.Nicht über längere Zeit ungeschützt UV-Einwirkungen aussetzen
Wärmeleitfähigkeit
0,035 W/mK im Sockelbereich außerhalb des Erdreichs0,039 W/mK im Erdreich
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ = 40/100 gemäß DIN EN EN 12086Druckspannung bei 10% Stauchung
≥ 150 kPaRohdichte
≤ 30 kg/m3 nach DIN EN 1602Brandverhalten
Klasse E nach DIN EN 13501-1Wasserdurchlässigkeit (w-Wert)
< 3 Vol.-% nach lange und totale Unterwasserlagerung nach DIN 53428Produkt-Nr.
115Capatect Sockel- und Perimeterdämmplatte 115 | ||
Format | 1.000 x 500 mm | |
Kanten- | 20 - 200 mm | stumpf |
> 200 mm | Stufenfalz |
Für die Dicken slagen sie das Lieferprogramm nach
Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden.
Unverputzte Dämmstoffplatten sind vor Feuchtigkeit zu schützen, baldmöglichst mit armiertem Unterputz zu beschichten oder einem geeignetem eingebrachten Verfüllboden abzudecken.
Kann beim Verfüllen der Baugrube eine Beschädigung der Capatect Sockel- und Perimeterdämmplatten 115 nicht ausgeschlossen werden, ist vor dem Verfüllen eine Schutzschicht anzuordnen.
Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustellen, dass die Dämmschicht nicht von Wasser (z. B. auf der Geländeoberfläche fließenden oder von der Fassadenfläche abfließendem Niederschlagswasser) hinterlaufen werden kann.
Eine klare Trennung zwischen Sockel- und Fassadendämmung durch einen Sockelrücksprung ist zur Anwendung bestgeeigneter Materialkombinationen empfehlenswert und lässt unabhängige Renovierungsintervalle der Fassadenflächen zu.
Die Sockelplatte kann auch bündig mit der Fassadendämmung verlegt werden.
Der bis an das Erdreich herangeführte oder in das Erdreich einbindende Putz ist mit einem im Systemaufbau zulässigen Feuchteschutzanstrich vollständig unterhalb der Geländeoberkante und bis ca. 5 cm über Geländeoberkante zu beschichten.
Geeignete Untergründe
Der Untergrund muss tragfähig, sauber, trocken und frei von haftungsmindernden Substanzen sein.
Bei einer Anwendung im Perimeterbereich ist das Vorhandensein einer baulichen Abdichtung erforderlich.
Untergrundvorbereitung
Voraussetzung für das Anbringen einer Perimeterdämmung ist eine bauseits vorhandene, auf die am Objekt vorherrschenden Belastungen abgestimmte Feuchtigkeitsabdichtung. Entsprechend den Vorgaben der DIN 18195 ist die vertikale Feuchtigkeitsabdichtung bis ca. 30 cm über die Erdreichoberkante zu führen.Hinsichtlich der Ebenheit des Untergrundes ist die DIN 18202 einzuhalten.
Auf Verlegeflächen oberhalb der Abdichtung muß Mauerwerk, Beton, Putz oder festhaftender Anstrich sauber, trocken und tragfähig sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z. B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen.
Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen. Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und mit Sylitol-Konzentrat 111 zu grundieren.
Verbrauch
1 m2/m2Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.Dämmplattenverlegung
Die Sockel- und Perimeterdämmplatten müssen dicht gestoßen im Verband verlegt werden und eben auf dem Untergrund aufliegen. Kreuzstöße sind zu vermeiden.
Die Verklebung erfolgt je nach Anwendungssituation mit dem dafür definierten Klebeverfahren und mit den dafür geeigneten und definierten Klebemassen.
Stoß- und Lagerfugen der Platten prinzipiell kleberfrei belassen.
Bei der Anwendung als Perimeterdämmplatte unterhalb der Geländeoberkante ist die Dämmplatte ausschließlich gegen Verschieben und Verrutschen zu sichern. Ein punktförmiger Kleberauftrag zur Lagesicherung ist in diesem Bereich zulässig. Auf bituminösen Bauwerksabdichtungen sind weiche Verklebungen ohne Lasteintrag in die Abdichtung z. B. Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 zu verwenden.
Zur Vermeidung von Plattenabzeichnungen durch Ebenheitsunterschiede sind hohe Kleberschichtdicken beim Einsatz der Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 grundsätzlich zu vermeiden oder entsprechende Trocknungszeiten einzuplanen.
Die Verarbeitung der Dämmplatten im verputzten sichtbaren Sockelbereich entspricht im Wesentlichen der Verarbeitungsweise eines WDVS. Der Kleberauftrag erfolgt daher kraftschlüssig mit dem Untergrund (keine Bitumenkleber) in der Wulst-Punkt-Methode mit mindestens 40 % Klebeflächenanteil oder in der Zahnbettmethode. Diese Befestigungsart ist auch im erdberührten Bereich bis zu ca. 30 cm unter Geländeoberkante anzuwenden, wenn die Dämmplatten Teil des verputzten Sockeldämmsystems sind.
Zur Vermeidung von sichtbaren Übergängen bei unterschiedlichen Kleberarten bzw. -methoden sind hohe Kleberschichten zu vermeiden. Die Dämmstoffverlegung erfolgt mindestens 10 cm versetzt im Verband. An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen.
Stoßfugen von Dämmplatten dürfen nicht über den Anschlusszonen unterschiedlicher Bauteile liegen (z. B. Ringanker, Rollladenkästen, Elementfugen). Die Dämmstoffe sollen hier mindestens 10 cm weit überbrücken und durch eine sichere Klebeverbindung beidseitig auflagern.
Offene Fugen zwischen den Dämmplatten bei Fugenbreiten ≤ 0,5 cm mit Capatect Füllschaum B1 055/20 verschließen, größere Fugen mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen.
Bemerkung:
Eventuell erforderliche Maßnahmen zur Wasserableitung durch Dränung gemäß DIN 4095 bei stauendem oder langanhaltend drückendem Wasser bleiben von den Vorkehrungen zur Abdichtung und Wärmedämmung unberührt.
Bei anstehenden bindigen oder geschichteten Böden, bei denen Stau- oder Schichtenwasser auftreten kann, ist zur Sicherstellung der Anwendungssituation eine Dränung nach DIN 4095 vorzusehen.
Die Anwendung im Kapillarsaum des Grundwassers (i.d.R. 30 cm über Grundwasser) und im Bereich von drückendem Wasser ist nicht zulässig.
Lotrechte Verkehrslasten von mehr als 5 kN/m2 auf dem angrenzenden Gelände müssen mindestens 3 m Abstand von der Wärmedämmung einhalten.
Im Sockel werden die Capatect Sockel- und Perimeterdämmplatten 115 zur Wärmedämmung von erdberührten Wänden oberhalb der Erdanschüttung in den Capatect Fassadensystemen eingesetzt.
In abweichenden Anwendungsfällen bitte Beratung anfordern!
Entsorgung
Abfälle sind durch sorgsamen Zuschnitt und Weiterverwendung zu vermeiden. Dennoch anfallende geringe Materialreste nach EAK 170203 (Kunststoff) entsorgen.Technischer Beratungsservice
DAW Belgium B.V.Tél.: (+32) (0)11 60 56 30
Fax: (+32) (0)11 52 56 07
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